WER?

An wen kann ich mich wenden? Unterschiede zwischen Psychiater - Psychotherapeut - Heilpraktiker - Psychologe
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WIE?

Was erwartet mich bei einer Psychotherapie? Informationen zum Ablauf von Psychotherapie
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WAS?

Bei welchen Symptomen und Erkrankungsbildern ist Psychotherapie sinnvoll? Was ist behandlungsbedürftig?
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WO?

Wo finde ich Psychotherapeuten oder Behandlungsmöglichkeiten?

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Wer?

Wer ist Wer? Dies ist für die meisten schwer zu unterscheiden, daher sollen hier die Berufsbezeichnungen noch einmal aufgeführt werden:


Psychiater

Ein PSYCHIATER hat ein Studium der Medizin absolviert und eine Facharztausbildung Psychiatrie abgeschlossen. Nach Diagnosestellung wird Schwerpunkt der Arbeit die medikamentöse Behandlung sein. Die Medikation wird dann regelmäßig überprüft.


Psychotherapeut

Der PSYCHOTHERAPEUT kann sowohl ein ärztliches oder auch eine psychologisches Studium absolviert haben. Im Anschluss daran erfolgt die mehrjährige Facharztausbildung Psychotherapie oder bei Psychologen die Psychotherapieausbildung mit Approbation. Unterschied bei ärztlicher und psychologischer Grundausbildung besteht darin, dass beim psychologischen Psychotherapeuten zur Antragsstellung bei der Krankenkasse ein ärztliches Konsil (z.B. vom Hausarzt) notwendig ist. Psychotherapeuten mit diesen Voraussetzungen können die Kassenzulassung – also die Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten – beantragen.


Psychologe

Der PSYCHOLOGE hat zum Erhalt des Titels ein Studium der Psychologie abgeschlossen, dieses Studium ist Voraussetzung für die weiterführende Psychotherapieausbildung.


Heilpraktiker für Psychotherapie

Im Unterschied zum Psychologen benötigt der HEILPRAKTIKER für Psychotherapie (HPG) kein vorausgehendes Studium, allein das Bestehen der Heilpraktikerprüfung ist Voraussetzung für diesen Titel. Die meisten Kassen übernehmen die Behandlungskosten von Heilpraktikern nicht.

Literaturempfehlungen:


Wie?

Wie läuft eine Psychotherapie ab? Was ist stationäre, teilstationäre oder ambulante Therapie?


ambulant - teilstationär - stationär

Zunächst sollen hier die Unterschiede des Behandlungssettings erklärt werden.
AMBULANT: Bei einem (niedergelassenen) Therapeuten werden Behandlungseinheiten in Anspruch genommen. Dies kann mit wöchentlichen oder längerfristigen Terminen erfolgen. Dabei wird i.d.R. die Praxis des Therapeuten aufgesucht.
TEILSTATIONÄR: Hier besucht der Patient eine Tagesklinik, erscheint morgens und nimmt am Behandlungsprogramm teil und fährt nachmittags wieder nach Hause.
STATIONÄR: Der Patient hält sich während der gesamten Behandlungszeit mit Übernachtungen in der Klinik auf, zeitweise werden Belastungserprobungen mit Besuchen zuhause je nach Therapiephase umgesetzt.


Ablauf einer ambulanten Psychotherapie

Bei einer kassenzugelassenen Psychotherapie gibt es einen nach den Psychotherapierichtlinien festgelegten Ablauf. Nicht kassenzugelassene Formen der psychotherapeutischen Behandlung können von diesem Ablauf stark abweichen und Therapeuten können dabei individuell ihr Vorgehen festlegen. Daher soll hier vor allem auf die kassenzugelassenen Therapien eingegangen werden.
Eine Sitzung dauert in der Regel 50 min. Zunächst beginnt die Therapie mit einem Sprechzeit-Termin. Dieser dient der Abklärung des Unterstützungsbedarfs, ob Psychotherapie oder andere Hilfeformen empfohlen werden können. Da die Therapeuten nach der Sprechzeit das Vorgehen unterschiedlich handhaben, d.h. eine Fortsetzung der probatorischen Sitzungen erfolgt gleich im Anschluss oder kann mit erneuten Wartezeiten und Modalitäten verbunden sein, empfiehlt sich das Vorgehen bereits bei der Erstanmeldung zu erfragen.
Im Anschluss an den Sprechzeittermin erfolgen, außer bei einer Akuttherapie, die probatorischen Sitzungen (entsprechen Probesitzungen), die für die Pat. zur Prüfung einer vertrauensvollen Behandlungsbeziehung vorgesehen sind und für die Therapeuten einer ersten diagnostischen Abklärung, Zielklärung und Behandlungsmöglichkeit dienen.
Wenn Therapeut und Patient dann übereinkommen, dass eine Psychotherapie sinnvoll ist, wird ein Antrag auf Psychotherapie bei der jeweiligen Krankenkasse gestellt. Für den Antrag ist es bei psychologischen Psychotherapeuten nötig, einen Konsiliarbericht von einem Arzt (meist Hausarzt) einzuholen, der bestätigt, dass es keine Kontraindikationen für Psychotherapie gibt. Bei der Beantragung können zunächst 12 Behandlungseinheiten für eine Kurzzeittherapie 1 und bei Bedarf in einer weiteren Beantragung weitere 12 Behandlungseinheiten für eine Kurzzeittherapie 2 von den Kassen bewilligt werden. Für weitere Behandlungseinheiten z.B. Langzeittherapie (bis zu 36 Behandlungseinheiten) oder Fortführungen (bis zu 20 Behandlungseinheiten) muss der Therapeut mit dem Antrag gegenüber einem Gutachter die weitere Therapienotwendigkeit begründen. Der Gutachter empfiehlt dann der Krankenkasse ggf. die Kostenübernahme. Eine Besonderheit ist der Beginn mit einer Akuttherapie, hier wird der Konsiliarbericht für die ersten 12 Sitzungen nicht nötig sein und es wird ohne probatorische Sitzungen gleich mit einer Akutbehandlung begonnen.
Bei Privatpatienten werden ggf. die Anzahl der Behandlungseinheiten abweichend sein (z.B. x Behandlungseinheiten pro Jahr). Manche Kasse verlangt eine gutachterliche Prüfung vor Behandlungsbeginn, andere verzichten darauf. Hier empfiehlt es sich immer, sich vorher über die Bedingungen zu erkundigen.


Was?

Bei den Krankenkassen liegt eine Behandlungsbedürftigkeit für Psychotherapie vor allem dann vor, wenn eine behandlungswürdige Diagnose gestellt worden ist. Dabei unterscheidet man Diagnosen nach ICD-10, die unter Behandlungsbedürftigkeit fallen. Eine Diagnosestellung ist vor allem dann angezeigt, wenn der Betroffene unter den genannten Symptomen, die die Diagnose beinhaltet, leidet und davon in seiner Alltagsbewältigung beeinträchtigt ist. In der Regel wird der Behandler also seine Behandlungsdiagnose sichern und danach bei Bedarf die Behandlung der Symptomatik mit seinen Methoden beginnen. Als Behandlungsdiagnosen kommen z.B. folgende Störungsbilder infrage:

Depression, Ängste, Zwänge, Schmerzen, Traumatisierungen, Somatoforme Störungen, Sucht/Abhängigkeiten, Persönlichkeitsstörungen, Unterstützung bei schweren Erkrankungen.


Depression

Depressionen sind die am häufigsten registrierten psychischen Erkrankungen. Dabei sind gedrückte Stimmung, Interessensverlust, Antriebslosigkeit, Erschöpfung oder Unruhe, Selbstwert- oder Schuldprobleme, sozialer Rückzug und Lebensüberdrußgedanken mögliche Merkmale einer Depression. Jedoch ist nicht jedes einzelne Merkmal, z.B. im Sinne einer Stimmungsveränderung, gleich einer Depression zuzuordnen. Vielmehr sind einer längerer Leidensdruck darunter und auftretende Beeinträchtigungen im Alltag und Lebensführung Hinweise dafür, sich weitere Unterstützung zu suchen. Weiterführende Materialien finden sich auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe und beim Kompetenznetz Depression sowie beim Info-Telefon-Depression für Betroffene und Angehörige unter 0800-3344533.

Literatur für Betroffene und Angehörige



Ratgeber Depression: Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Depression - Hilfe im Alltag


Medikamente im Test - Depressionen & Burnout: Mit Ratgeberteil
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Burnout

Es gibt derzeit keine einheitliche Definition von Burnout. Schwerpunktmäßig ist damit eine berufliche Erschöpfung gemeint, die sich in körperlicher und seelischer Erschöpfung darstellt, sich in Schwierigkeiten auf der Arbeitsstelle äußern. Sie ist keine eigenständige Erkrankung. Oft wird sie in Verbindung mit Depression gebracht, da es viele Übereinstimmungen von Symptomen gibt , z. B. Antriebslosigkeit, eine niedergedrückte Stimmung oder erhöhte Ermüdbarkeit. Daher ist eine Unterscheidung von einer behandlungsbedürftigen Depression besonders wichtig.

Literatur für Betroffene und Angehörige



Burnout und chronischer beruflicher Stress: Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige

Burnout-Prävention: Erschöpfung verhindern - Energie aufbauen - Selbsthilfe in 12 Stufen

Burn–out, ade: Wie ein Strudelwurm den Weg aus der Stressfalle zeigt
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Ängste

Zunächst gibt es viele natürliche Ängste mit denen unser Überleben gelingt, z.B. Angst vor einer realen Bedrohung wie dem wilden Tiger oder der giftigen Schlange. Davon abweichend gibt es auch Ängste, die Betroffene im Alltag und Leben beeinträchtigen und behindern. Weiterführende Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie bei der Deutschen Angstselbsthilfe e.V.

Literatur für Betroffene und Angehörige



Ängste verstehen und überwinden. Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreien

Ratgeber Panikstörung und Agoraphobie: Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Soziale Phobie: Informationen für Betroffene und Angehörige


Hier sollen einige Formen von dysfunktionalen Ängsten aufgeführt werden:


Panikstörung

Eine Panikattacke ist in der Regel verbunden mit Körperreaktionen wie Herzklopfen, Schwindel, Atemnot, Schwitzen, Zittern, Benommenheit usw.. Viele Menschen erleben im Verlauf ihres Lebens eine Panikreaktion, die aber im Folgenden nicht zu einer Angststörung entwickelt. Bei Betroffenen einer Panikstörung werden die Körperreaktionen als bedrohlich erlebt, oft verbunden mit der Angst zu sterben, einen Herzinfarkt zu bekommen, die Kontrolle zu verlieren, umzufallen, verrückt zu werden usw. Diese ungünstigen Bewertungen führen oft in der Folge zu einem Angstkreislauf, mit Angst vor der Angst (Erwartungsangst), die in Vermeidungsverhalten (bestimmte Orte und Situationen nicht mehr aufsuchen) und in Sicherheitsverhalten (z.B. Begleitung mitnehmen, Tabletten, Telefon mitführen usw.) münden kann. Hier ist es sehr sinnvoll, sich Unterstützung zu suchen, um den „Teufelskreislauf der Angst“ zu unterbrechen.


Generalisierte Angststörung

Die Generalisierte Angststörung umschreibt vor allem langandauernde und wiederholte Sorgen in verschiedenen Lebensbereichen, die als übermäßig und belastend erlebt werden und oft nicht mit einem realen Hintergrund verbunden sind. In Verbindung dazu stehen häufig körperliche Anspannung und Unruhe. Die Betroffenen können sich vom Sorgeninhalt nicht lösen und sind getrieben, sich immer wieder rückzuversichern oder zu kontrollieren. Die Sorge einer Mutter um ihr Kind, das sich gerade in einer schwierigen Krankenhausbehandlung befindet, ist eine normale mütterliche Sorge. Anders jedoch eine Mutter, die ihr 13-jähriges Kind nicht allein draußen spielen lassen kann, in Sorge, dass es verunfallt, dass zu jeder Schulpause eine Rückmeldung an die Mutter geben muss, dass alles in Ordnung sei usw.


Soziale Phobie

„Lampenfieber“ kennt wohl jeder von uns. Vor einer Prüfungssituation aufgeregt zu sein, auch das wird den meisten Menschen vertraut sein. Bei einer Sozialen Phobie jedoch sind diese Ängste, die sich vor allem auf soziale Situationen mit Fokus auf andere beziehen so übermäßig, dass eigene Ziele oder Entwicklungen gehemmt sind und der Betroffene damit einen hohen Leidensdruck verspürt. Oft ist die verbunden mit einer Angst vor negativer Bewertung oder Blamage sowie ausgeprägtem Vermeidungsverhalten oder Sicherheitsverhalten.


Spezifische Phobie

Bei einer spezifischen Phobie treten Ängste vor einzelnen, definierten Objekten oder einzelnen Situationen auf, z.B. vor bestimmten Tieren, Höhe, Blut, Spritzen, Fliegen etc, die übermäßig und mit Vermeidung des Auslösers verbunden sind, so dass das Alltagsleben davon beeinträchtigt sein kann.





Zwänge

Wir alle haben wiederkehrende Routinen, die uns das Leben erleichtern. Viele von uns haben „Macken“ oder Angewohnheiten, die uns aber in Ordnung erscheinen und uns nicht beeinträchtigen. Davon abweichend gibt es auch Zwangsentwicklungen, die Betroffene im Alltag und Leben beeinträchtigen und behindern. Dies ist meist dann der Fall, wenn der Betroffene Einschränkungen durch Kontrollen, wiederholten sich - waschen - müssen, wiederkehrende aufdringliche Gedanken im Leben wahrnimmt. Der Betroffene erlebt dieses Zwangsverhalten oder die Zwangsgedanken als belastend. Weiterführende Materialien finden sich auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Zwangserkrankungen e.V..

Literatur für Betroffene und Angehörige



Ratgeber Zwangsstörungen: Informationen für Betroffene und Angehörige

Der Kobold im Kopf: Die Zähmung der Zwangsgedanken


Ganz zwanglos?: Wie sich Betroffene und Angehörige aus dem Zwang befreien können
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Schmerzen

Schmerzen sind zunächst ein Warnsignal des Körpers, dass etwas nicht in Ordnung ist, ein Hinweis auf eine Verletzung, eine Erkrankung und im akuten Bereich. Dies ist ein sinnvolles Signal um weiteren Schädigungen oder Verletzungen entgegenzuwirken. Manche Verletzungen und Erkrankungen benötigen Genesungszeit. Hält dies über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten an und leidet der Betroffene auch unter psychischen Erscheinungen, und Beeinträchtigungen in der alltäglichen Lebensbewältigung kann man bereits von einer chronischen Schmerzstörung sprechen. Betroffen kann jede Körperregion sein, am häufigsten wird dies bei Kopf- und Rückenschmerzen benannt. Weiterführende Materialien finden sich auf den Seiten der Deutschen Schmerzliga.

Literatur für Betroffene und Angehörige



Schmerz - eine Herausforderung: Informationen für Betroffene und Angehörige

Mit dem Schmerz leben: Anleitung zur Selbsthilfe


Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne

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Traumatisierungen

Traumatische Erfahrungen resultieren nicht immer in Folgesymptomen. Viele Betroffene verarbeiten traumatische Erfahrungen beschwerdefrei. Sind die Folgen aus einer traumatischen Erfahrung jedoch noch so beeinträchtigend, dass Betroffene im Alltag darunter leiden, z.B. unter Unruhezuständen, wiederkehrenden Bildern und wiederkehrendem Erleben, Alpträumen, Vermeidungsverhalten vor allem bei Konfrontation mit traumabezogenen Inhalten, dann kann es sinnvoll sein, therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Weiterführende Materialien finden sich auf den Seiten der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie.

Literatur für Betroffene und Angehörige



Ratgeber Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung: Für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Alpträume: Informationen für Betroffene und Angehörige

Wenn unsere Welt aus den Fugen gerät: Wie wir persönliche Krisen bewältigen und überwinden
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Somatoforme Störungen

Diese Diagnose wird meist dann gestellt, wenn durch Ärzte keine organische Ursache für die Beschwerden gefunden werden können, der Betroffene aber anhaltend über Beschwerden und körperliche Missempfindungen berichtet und darunter leidet. Darunter fallen oft Begrifflichkeiten wie Reizmagen/Reizdarm – Psychosomatische Beschwerden – Somatisierte Depression – Prämenstruelles Syndrom – Chronisches Erschöpfungssyndrom - Neurasthenie usw. Bei den Somatoformen Störungen finden sich auch Ängste vor einer schweren Erkrankung, die der Arzt möglicherweise übersehen haben könnte.

Literatur für Betroffene und Angehörige



Somatoforme Beschwerden und Krankheitsängste: Informationen für Betroffene und Angehörige

Wenn die Seele taumelt: Somatoformer Schwindel - Ein Ratgeber

Gehirn&Geist Ratgeber - Psychosomatik: Das Wechselspiel von Körper und Seele
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Sucht / Abhängigkeiten

Abhängigkeit und Sucht sind weitgefasste Begriffe. Wir alle haben bestimmte Abläufe, die wir wiederholen, weil sie sinnvoll sind, weil sie uns das Leben und den Alltag erleichtern. Im klinischen Sinn beginnen Abhängigkeiten oft mit dem Missbrauchen von Substanzen oder Handlungen, um sich zu betäuben, zu enthemmen, sich zu entspannen, sich Erfolgserlebnisse zu schaffen, was auf anderem Weg ohne das Suchtmittel vermeintlich nicht gelingt. Indem sich daraus Gewohnheiten entwickeln ist der Weg zur Abhängigkeit nicht mehr weit. Zum einen können Suchtmittel Substanzen wie Alkohol, Drogen, Nikotin, Medikamente etc. sein, aber auch nicht-stofflich gebundene Abhängigkeiten sind nicht zu unterschätzen, z.B. Glücksspiel, Pc-Spiele usw. Allen Abhängigkeiten gemeinsam sind bestimmte Merkmale: der Kontrollverlust (über Menge, Zeit), Vernachlässigung beruflicher, sozialer oder Freizeitinteressen zugunsten der Sucht, anhaltendes Suchtverhalten trotz des Wissens um eindeutige schädliche Folgen, bei stofflich gebundenen Abhängigkeiten Entzugssymptome bei Verringerung oder Abstinenzversuchen und Toleranzentwicklung (Gewöhnung an die Substanzen); erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen. Weiterführende Informationen finden sich auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. und auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums .

Literatur für Betroffene und Angehörige



Ratgeber Alkoholabhängigkeit: Informationen für Betroffene und Angehörige

Ich will mein Leben zurück!: Selbsthilfe für Angehörige von Suchtkranken

Ratgeber Medikamentenabhängigkeit: Informationen für Betroffene und Angehörige
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Persönlichkeitsstörungen

Betroffene haben oft immer wieder dieselben Schwierigkeiten in der Interaktion mit anderen, bzw. für andere ist es schwierig mit den Besonderheiten des Gegenübers zurechtzukommen. Oft stehen dahinter sehr verfestigte Muster, die man sich zur Lebensbewältigung in frühen Zeiten angeeignet hat und die stabil, obwohl vielleicht heute nicht mehr nützlich, weiterwirken. Oftmals leiden die Betroffenen unter Folgereaktionen, z.B. der Entwicklung einer Depression, weniger unter dem Eindruck, dass etwas mit ihnen nicht stimmt, dass sie krank sein könnten. Es gibt eine Reihe namentlich benannter Persönlichkeitsstörungen, jedoch sind Abgrenzungen nicht immer so eindeutig.
• Dissoziale Persönlichkeitsstörung
• Histrionische Persönlichkeitsstörung
• Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
• Dependente Persönlichkeitsstörung
• Narzisstische Persönlichkeitsstörung
• Zwanghafte Persönlichkeitsstörungsstörung
• Paranoide und passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung
• Schizoide Persönlichkeitsstörung

Literatur für Betroffene und Angehörige



Ratgeber Borderline-Störung: Informationen für Betroffene und Angehörige

Sein Leben neu erfinden: Wie Sie Lebensfallen meistern


Andere Wege gehen: Lebensmuster verstehen und verändern
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Unterstützung bei schweren Erkrankungen

Bei schweren Erkrankungen kann es oft durch die Belastungen der Behandlung oder die Auseinandersetzung mit eigenen Beeinträchtigungen und den damit verbundenen Lebensveränderungen zu psychischen Folgen oder Erkrankungen kommen. Daher kann auch hier zur Bewältigung, Linderung der Behandlungsbelastungen und Krankheitsfolgen eine Therapie indiziert sein. Das kann bei Krebserkrankungen, Multipler Sklerose, Parkinson und allen schweren chronischen Erkrankungen der Fall sein. Weiterführende Materialien finden sich z.B. auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V., Krebsinformationsdienst.

Literatur für Betroffene und Angehörige



Mit Krebs leben lernen: Ein Ratgeber zur Bewältigung psychischer Belastungen

Alles wie immer, nichts wie sonst: Mein fast normales Leben mit multipler Sklerose

Ratgeber Parkinson: Informationen für Betroffene und Angehörige
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Wo?

Viele über die Kassen zugelassenene Therapeuten verfügen über keine eigene Internetpräsenz. Sucht man kassenzugelassene Therapeuten und dazugehörige Informationen, z.B. in welchem Richtlinienverfahren der Therapeut arbeitet, welche Telefonsprechzeit er/ sie anbietet, dann empfiehlt sich die Suche bei den Kassenärztlichen Vereinigungen. Die Listung ist dort am aktuellsten und vollständigsten. Dennoch gibt es auch Therapeuten, die über die Kasse abrechnen können, aber keine Kassenzulassung haben. Diese rechnen über das Kostenerstattungsverfahren ab.


Suche nach kassenärztlich zugelassenen Psychotherapeuten

Diese Therapeuten finden sich vollständig auf den Seiten der jeweiligen kassenärztlichen Vereinigungen. Im Folgenden finden Sie nach Bundesländern geordnet die kassenärztlichen Vereinigungen mit den entsprechenden Suchdiensten:
Baden-Württemberg | KV Baden-Württemberg
Bayern | KV Bayern
Berlin | KV Berlin
Brandenburg | KV Brandenburg
Bremen | KV Bremen
Hamburg | KV Hamburg
Hessen | KV Hessen
Mecklenburg-Vorpommern | KV Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen | KV Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen | KV Nordrhein und KV Westfalen-Lippe
Rheinland-Pfalz | KV Rheinland-Pfalz
Saarland | KV Saarland
Sachsen | KV Sachsen
Sachsen-Anhalt | KV Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein | KV Schleswig-Holstein
Thüringen | KV Thüringen


Suche nach Psychotherapeuten mit Kostenerstattungsverfahren

Als Alternative für Patienten, die mit der Nachfrage bei kassenzugelassenen Therapeuten keinen Behandlungsplatz finden, gibt es unter bestimmten Voraussetzungen eine weitere Möglichkeit einer Krankenkassenbehandlung. Eine Anleitung, wie man einen Therapeuten über das Kostenerstattungsverfahren in Anspruch nehmen kann, findet sich bei den Seiten der Bundespsychotherapeutenkammer.
Bei den meisten Psychotherapeutenkammern sind Suchdienste vorhanden. Hier bieten die zuständigen Psychotherapeutenkammern nach Bundesländern geordnet Suchmöglichkeiten für kassenzugelassene Therapeuten und Therapeuten mit Kostenerstattungsverfahren an:
Baden-Württemberg | Psychotherapeutenkammer Baden Württemberg
Bayern | Psychotherapeutenkammer Bayern
Berlin | Psychotherapeutenkammer Berlin
Brandenburg | Mecklenburg-Vorpommern |Sachsen | Sachsen-Anhalt |Thüringen als Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer
Bremen | Psychotherapeutenkammer Bremen
Hamburg | Psychotherapeutenkammer Hamburg
Hessen | Psychotherapeutenkammer Hessen
Niedersachsen | Psychotherapeutenkammer Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen | Psychotherapeutenkammer NRW
Rheinland-Pfalz | Psychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz
Saarland | Psychotherapeutenkammer Saarland
Schleswig-Holstein | Psychotherapeutenkammer Schleswig-Holstein

Suche nach Therapeuten bei Privatzahlung

Psychologische Beratung Online

Psychologische Onlineberatungen bieten meist ein kostenfreies Erstgespräch und müssen dann privat gezahlt werden.


Heilpraktiker

Hier gibt es eine Vielzahl an Verbänden mit Suchdiensten: Verband Unabhängiger Heilpraktiker e.V., oder Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. oder Verband Deutscher Heilpraktiker e.V.