Hier sollen einige Formen von dysfunktionalen Ängsten aufgeführt werden:
Panikstörung
Eine Panikattacke ist in der Regel verbunden mit Körperreaktionen wie Herzklopfen, Schwindel, Atemnot, Schwitzen, Zittern, Benommenheit usw.. Viele Menschen erleben im Verlauf ihres Lebens eine Panikreaktion, die aber im Folgenden nicht zu einer Angststörung entwickelt. Bei Betroffenen einer Panikstörung werden die Körperreaktionen als bedrohlich erlebt, oft verbunden mit der Angst zu sterben, einen Herzinfarkt zu bekommen, die Kontrolle zu verlieren, umzufallen, verrückt zu werden usw. Diese ungünstigen Bewertungen führen oft in der Folge zu einem Angstkreislauf, mit
Angst vor der Angst (Erwartungsangst), die in Vermeidungsverhalten (bestimmte Orte und Situationen nicht mehr aufsuchen) und in Sicherheitsverhalten (z.B. Begleitung mitnehmen, Tabletten, Telefon mitführen usw.) münden kann. Hier ist es sehr sinnvoll, sich Unterstützung zu suchen, um den „Teufelskreislauf der Angst“ zu unterbrechen.
Generalisierte Angststörung
Die Generalisierte Angststörung umschreibt vor allem langandauernde und wiederholte Sorgen in verschiedenen Lebensbereichen, die als übermäßig und belastend erlebt werden und oft nicht mit einem realen Hintergrund verbunden sind. In Verbindung dazu stehen häufig körperliche Anspannung und Unruhe. Die Betroffenen können sich vom Sorgeninhalt nicht lösen und sind getrieben, sich immer wieder rückzuversichern oder zu kontrollieren. Die Sorge einer Mutter um ihr Kind, das sich gerade in einer schwierigen Krankenhausbehandlung befindet, ist eine normale mütterliche Sorge. Anders jedoch eine Mutter, die ihr 13-jähriges Kind nicht allein draußen spielen lassen kann, in Sorge, dass es verunfallt, dass zu jeder Schulpause eine Rückmeldung an die Mutter geben muss, dass alles in Ordnung sei usw.
Soziale Phobie
„Lampenfieber“ kennt wohl jeder von uns. Vor einer Prüfungssituation aufgeregt zu sein, auch das wird den meisten Menschen vertraut sein.
Bei einer Sozialen Phobie jedoch sind diese Ängste, die sich vor allem auf soziale Situationen mit Fokus auf andere beziehen so übermäßig, dass eigene Ziele oder Entwicklungen gehemmt sind und der Betroffene damit einen hohen Leidensdruck verspürt. Oft ist die verbunden mit einer Angst vor negativer Bewertung oder Blamage sowie ausgeprägtem Vermeidungsverhalten oder Sicherheitsverhalten.
Spezifische Phobie
Bei einer spezifischen Phobie treten Ängste vor einzelnen, definierten Objekten oder einzelnen Situationen auf, z.B. vor bestimmten Tieren, Höhe, Blut, Spritzen, Fliegen etc, die übermäßig und mit Vermeidung des Auslösers verbunden sind, so dass das Alltagsleben davon beeinträchtigt sein kann.